Landfrauenfrühstück mit Annie Heger

Am Samstag, den 02.02.2019, trafen sich über 140 Barnstorfer Landfrauen zu einem gemeinsamen Frühstück. Auf den Plätzen erwartete jede neben den üblichen Frühstücksleckereien aus dem Hause Roshop auch ein schön dekorierter Teller mit Früchten vom Landfrauenvorstand und ein Foto mit dem Spruch: „Guten Morgen. Sag den Problemen, ich komme nach dem Frühstück. Aber sie brauchen nicht auf mich zu warten. Echt nicht!“

 

Los ging es dann mit der Künstlerin Annie Heger, ein echtes Ostfriesenkind und als schwarzhaariges Mädchen ein Exot in ihrer Heimat, mit dem Lied von Simon & Garfunkel "Bridge Over Troubled Water" auf plattdeutsch interpretiert. Kaum zu glauben, das geht doch gar nicht. Geht doch – und hört sich richtig gut an. Annie Heger kam mit ihren Liedern mal rockig, dann wieder ganz leise und mit viel Gefühl und tiefgründigen Botschaften an. Sie verbrachte ihre Kindheit und Jugend in Ostfriesland. So sang sie und plauderte viele schöne Anekdoten aus ihrer Familiengeschichte und Kindheitserlebnisse und natürlich von den Ossis (Ostfriesen) und Ossis (Ostdeutsche). Schauplatz war häufig ihr beschauliches Heimatdorf Spetzerfehn, welches wohl selbst bei Google-Maps schwierig zu finden wäre.

 

Schnell wurde klar, dass der hier heimische Plattdeutsch-Dialekt doch stark vom Ostfriesischen abweicht, so war schon ein wenig Konzentration gefordert, um den Texten und Liedgut zu folgen. Aber auch für die „hochdeutsche Randgruppe“ wurden immer mal wieder Begrifflichkeiten wiederholt. Ein kleiner Appell von Annie Heger an alle Anwesenden: „Lasst die plattdeutsche Sprache nicht aussterben, singt mit euren Kindern und Enkelkindern auf plattdeutsch“.

 

Die musikalische Begleitung der Annie Heger erfolgte durch Pianist Matthias Monka, der aus Bremen-Nord kommt, wie immer betont wurde. Zum Abschluss gab es Blümchen – und auch Blümchen für’s Haar der beiden. Bei Annie Heger gab es sicher kein Befestigungsproblem, jedoch beim kahlköpfigen Pianisten eine außergewöhnliche Sache. Aber die Landfrauen hatten an alles gedacht und so wurden die Blümchen kurzerhand angeklebt. Für die beiden Künstler sind die Barnstorfer Landfrauen damit in bleibender Erinnerung geraten. 

 

Landfrauenfrühstück, übrigens das 16. in der jetzigen Form – wieder einmal ein voller Erfolg.

 

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