Betriebsbesichtigung Wernsing

Am 08. Mai 2025 starteten die Barnstorfer Landfrauen und auch ein paar Männer zu einer Betriebsbesichtigung der Firma Wernsing in Addrup-Essen. 

Die Firma Wernsing ist ein familiengeführtes Unternehmen der Lebensmittelindustrie. Die dritte Generation wird bereits in den Betrieb mit eingeführt. „Wernsing - Für gute Lebensmittel“ - so ist groß an den Kühlhallen zu lesen. Doch was stellt Wernsing alles her? Wir waren überrascht von der umfangreichen Produktpalette der Firma. Bisher hat man in ersten Linie an Pommes und Kartoffelsalat gedacht. Natürlich Kartoffelprodukte, aber auch Antipasti, Brotaufstriche, Desserts, Dressings, Dips und Saucen, Marinaden, Paste und Pikantes, Salate und auch Suppen und Eintöpfe. Auch nach den Anforderungen von Halal (islamische Vorschriften) wird gefertigt.

 

Wernsing bietet in vielen Kategorien eine Auswahl an hochwertigen Lebensmitteln, wobei das Sortiment ständig wächst. Alleine der Standort in Addrup hat 1450 Mitarbeiter, davon alleine 100 Auszubildende in 15 Berufen. Um in diesem ländlichen Raum Azubi’s zu gewinnen, bittet die Firma sogar einen eigenen Fahrdienst für Azubi’s an.

 

Wir erhielten eine kurze Unternehmenspräsentation bevor die Betriebsführung in zwei Gruppen startete. Ausgestattet mit Kopfhörern konnten wir den Erläuterungen folgen. Von der Kartoffelannahme über die Sortierung und Wäsche bis hin zu den fertigen Pommes einschließlich der Verpackung. An verschiedenen Stellen gab es Besucherplattformen, von denen aus wir einen Blick in die Produktion werfen konnten. Die genauen Abläufe an den Stationen wurden dann durch kurze Filme ergänzt. Am Ende der Pommesfertigung gab es ein Schälchen frische Pommes mit Ketschup und Majo.

 

Besonders impulsant war die moderne Lagerlogistik im Kühlhaus. Bei minus 18 Grad und aus brandschutztechnischen Gründen sauerstoffreduziert konnten wir in das vollständig automatisierte 30 Meter hohe Kühlhaus gehen. Dort wurden die Paletten mit Regalbediengeräten und Shuttle-Systemen bewegt. Hier ist eine temperaturresistente IT-Infrastruktur erforderlich und über eine Fernverwaltung bedienbar. Auch ein fahrerloses Transportsystem konnten wir besichtigen.

 

In der Kommissionierung sausten die Gabelstapler an uns vorbei. Hier wurde „Just in Time“ gearbeitet, soll heißen, dass die Waren und Produkte genau zum benötigten Zeitpunkt produziert und gebracht wurden - nicht früher und nicht später. Ein Beispiel dazu: Kartoffelsalat hat ein Mindesthaltbarkeitsdatum von 25 Tagen und die Gastronomie nimmt die Ware nicht mehr an, wenn nicht mindestens 21 Tage Haltbarkeit noch vorhanden sind.

 

Am Ende der Betriebsbesichtigung hatten wir Gelegenheit im Shop einige Produkte für zu Hause zu erwerben, bevor es dann eine Verköstigung einiger Produkte in Form eines Buffets gab. Eine durchgehend äußerst interessante und kurzweilige Betriebsbesichtigung endete damit. Weitere Informationen über Wernsing zur Geschichte, zur Philosophie, zu den Produkten und auch zu Themen wie Nachhaltigkeit gibt es auf der Internetseite nachzulesen.